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Gibt es Berge auf dem Mond?

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Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Doch nur bedingt lässt sich die geologische Situation auf dem Erdtrabant mit der Beschaffenheit unserer Erde vergleichen. Das sollte jedem klar sein, seitdem die ersten Aufnahmen der Mondlandung publik gemacht wurden. Aber inwiefern unterscheidet sich die Mondoberfläche von der unseren? Gibt es auf dem Mond Berge?


Gebirge (Montes) auf dem Mond

Die Frage, ob es auf dem Mond Berge gibt, kann eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. Es gibt auf unserem Erdtrabant sogar ganze Ketten von Berge, die nach irdischen Gebirgsketten benannt wurden. So gibt es auf dem Mond z. B. den Kaukasus, die Apenninnen, das Jura Gebirge und sogar die Alpen.

Auch von der Erde aus lässt sich dies gut erkennen. Morgens geht der Mond einige Stunden vor der Sonne auf. Die Mondsichel steht bei Beginn der Morgendämmerung tief im Osten. Wenn Sie nun mit einem Fernglas auf dem Mond die Trennlinie zwischen Nacht und Tag anschauen, werden Sie einige lange Schatten erkennen können. Diese Schatten stammen von den Bergen und Kratern auf dem Mond.


Der Mond: Die Entstehung der Mondberge

Die Mondoberfläche weist zahlreiche Merkmale auf, die wir sogar von der Erde aus oft gut sehen können. Mit einem einfachen Fernglas werden unter anderem auch Krater sichtbar, mit denen der Mond geradezu übersät ist. In den großen Kratern befinden sich oft noch weitere kleine, sodass davon auszugehen ist, dass diese später entstanden sein müssen.

Besonders geprägt ist die Oberfläche des Mondes durch Einschläge von Meteoriten, die sehr häufig stattgefunden haben – genauso wie auch auf unserer Erde! Während sich die Einschlagskrater bei uns auf der Erde aber durch den Einfluss von Wasser sowie durch Erosion verändern und teilweise sogar komplett verschwinden, bleiben auf dem Mond die Krater erhalten. Da es auf dem Mond kein Wasser gibt und der Erdtrabant auch keine Lufthülle besitzt, in der sich das Wetter abspielt, können sich auch die Oberflächen nicht verformen beziehungsweise verändern.

Sogar mit bloßem Auge lassen sich bei guten Bedingungen die Krater des Mondes erkennen. Häufig sind vor allem an deren Rand ganze Gebirge entstanden. Einige dieser Berge auf dem Mond sind in etwa halb so groß wie Berge auf der Erde, was in Relation zu der Größe des Erdtrabanten schon enorm ist.


Wie sehen die Berge auf dem Mond aus?

Schaut man sich ältere Zeichnungen von Mondlandschaften an, die vor der ersten Mondlandung durch die blühende Phantasie des Zeichners entstanden sind, bekommt man in der Regel immer spitz zulaufende, schroffe Berge zu sehen, die auf dem Mond vorkommen sollen. Allerdings haben die Apollo-Missionen gezeigt, dass die Berge des Mondes alle im oberen Teil stark abgerundet sind. Sie sind also keineswegs schroff und spitz, wie es ihre langen Schatten, die man von der Erde aus sieht, meist vortäuschen. Vielmehr sind sie abgetragen und alt. Die meisten Berge auf dem Mond sind bereits vor über drei Milliarden Jahren entstanden.


Welcher Berg ist der höchste auf dem Mond?

Der höchste Berg auf dem Mond ist der Mons Huygens. Er erreicht eine Gipfelhöhe von rund 5500 Meter und liegt am Rand der Mare Imbrium Ebene. Benannt wurde er nach dem bekannten Astronom, Physiker und Mathematiker Christiaan Huygens.

Der Mons Huygens ist entstanden durch den Asteroideneinschlag, dem auch das Mare Imbrium seine Existenz zu verdanken hat. Allerdings handelt es sich zwar um den höchsten Berg, nicht aber um die höchste Stelle des Mondes. Diese befindet sich nämlich mit einer Höhe von 10.700 Metern auf der erdabgewandten Seite. Allerdings sind die Steigungen hier dermaßen gering, dass man nicht wirklich von einem Berg sprechen kann.

Neben dem Mons Huygens gibt es noch viele weitere Einzelberge auf dem Mond, wie etwa der Mons La Hire (2400 m), der
Mons Pico (2400 m) und der Mons Piton (2300 m).


Die Gebirge und Berge des Mondes

Mondgebirge (Montes):
– Montes Agricola: 160 km lang, Höhe nicht bekannt
– Montes Archimedes 140 km lang, Höhe unbekannt
– Montes Haemus: 400 km lang, Höhe unbekannt
– Montes Riphaeus: 150 km lang, Höhe unbekannt
– Montes Spitzbergen: 60 km lang, 1.400 m hoch
– Montes Taurus: 170 km lang, 3.000 m hoch
– Montes Alpes: 250 km lang, 2.400 m hoch
– Montes Teneriffe: 110 km lang, 1.400 m hoch
– Montes Apenninus: 950 km lang, 2.400 m hoch
– Montes Caucasus: 520 km lang, 3.600 m hoch
– Montes Cordillera: 900 km lang, 6.000 m hoch
– Montes Carpatus 280 km lang, 2.400 m hoch
– Montes Harbinger, 90 km lang, 2.500 m hoch
– Montes Secchi: 50 km lang, Höhe unbekannt
– Montes Jura: 422 km lang, 6.000 m hoch
– Montes Pyrenaeus: 250 km lang, 3.000 m hoch
– Montes Recti: 90 km lang, 1.800 m hoch
– Montes Rook: 600 km lang, 6.000 m hoch