Bezüglich unseres Mondes gibt es zahlreiche Fragen, die zwar bereits von der Wissenschaft ergründet wurden, deren Antworten aber längst nicht jedem Laien bekannt sind. „Warum fällt der Mond nicht runter?“ ist in diesem Zusammenhang eine besonders interessante Fragestellung, deren Antwort wir in den nächsten Zeilen ergründen.
Die Schwerkraft und der Mond
Jeder von uns hat schon mal einen Gegenstand von sich weggeworfen und dabei zugesehen, wie er auf den Boden fällt. Äpfel die vom Baum fallen oder das Handy, dass mal wieder auf der Erde landet sind gute Beispiele dafür, wie die Schwerkraft funktioniert.
Die Schwerkraft hält sowohl alle Gegenstände als auch uns Menschen auf dem Boden und um von ihr angezogen zu werden, müssen wir die Erde dabei nicht direkt berühren. Solange wir uns nicht zu weit von der Erde wegbewegen, wirkt die Schwerkraft. Sie ist auch der Grund dafür, warum die Erde um die Sonne kreist und der Mond um die Erde.
Die Schwerkraft ist von der Masse eines Gegenstands abhängig. Sie wirkt proportional zur Masse der Gegenstände und nimmt rapide ab, umso weiter sich die Gegenstände voneinander entfernen. Auch der Mensch zieht im Grunde mit seiner Schwerkraft verschiedene Gegenstände an. Allerdings besitzt der menschliche Körper zu wenig Masse, damit eine Wirkung erkennbar wird.
Die Sonne besitzt hingegen mehr als genug Masse, um die Erde trotz der weiten Entfernung festzuhalten. Da der Mond auch eine Schwerkraft besitzt, aber deutlich leichter und kleiner ist als die Erde, wiegt ein Mensch beispielsweise dort auch nur ein Sechstel seines tatsächlichen Gewichts.
Warum stürzt der Mond nicht durch die Schwerkraft auf die Erde?
Aber warum fällt der Mond nicht runter, wenn der doch deutlich weniger Masse besitzt, wie die Erde? Das liegt daran, dass sich der Mond ständig um die Erde bewegt und nie stillsteht. Er würde einfach ins Weltall schweben, wenn er nicht von der Schwerkraft der Erde angezogen werden würde. Durch diese Mischung aus Abstand zur Erde und Geschwindigkeit befindet sich der Erdtrabant in einem permanenten Gleichgewicht zwischen Entweichen und Absturz. Wäre er langsamer, würde er durch die Schwerkraft auf die Erde fallen. Würde er sich hingegen schneller bewegen, würde er in All entgleiten.
Bereits im Jahr 1687 erklärte Newton das in seinem Hauptwerk „Principia Mathematica“ am Beispiel einer menschlichen Kanonenkugel: Der Mensch fliegt als Kanonankugel selbst mit einer gewaltigen Ladung Schwarzpulver nur eingeschränkt in Richtung Horizont, bevor ihn die Schwerkraft wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Würde man den Kanonenmenschen allerdings schnell genug abfeuern und zwar mit knapp 8 Kilometern pro Sekunde, passiert etwas Überraschendes. Zwar fällt er im Flug in Richtung Erde zurück, allerdings krümmt sich die Erde zugleich mit derselben Geschwindigkeit von ihm weg. Somit fällt die menschliche Kanonenkugel zwar in Richtung Erde, kommt aber niemals unten an. Es ist so, als würde die Schwerkraft ihn an einem Seil um die Erde kreisen lassen. Ohne die Atmosphäre würde er also ewig die Erde umrunden. Beim Mond verhält sich dies ähnlich, allerdings ist hier das Seil etwas länger – um die 385.000 Kilometer.
Der Mond entfernt sich von der Erde
Dass die Schwerkraft des Mondes Ebbe und Flut erzeugt, ist hinreichend bekannt. Die Erde zieht allerdings de Flutberg auch etwas mit sich, also weg vom Mond. Der Flutberg wiederum zerrt am Mond, wodurch dieser beschleunigt wird. Durch diese Tatsache entfernt sich der Mond jedes Jahr um etwa 4 cm von der Erde. Demnach fällt der Mond. Allerdings nicht auf die Erde, sondern von der Erde weg. Je weiter sich der Mond von unserem Planeten entfernt,, umso langsamer rotiert unsere Erde, wodurch die Tage länger werden. Allerdings wird uns dies nicht spürbar belasten, denn bis dahin vergehen noch mehrere Millionen Jahre.